Kinobau

Das Burg Theater ist ein reiner Kinozweckbau mit einem Saal. Es wurde 1911 als Palast-Theater eröffnet und wird seit dem ununterbrochen bespielt. Damit ist es der älteste durchgängig betriebene Kinobau Deutschlands und eines der ältesten Kinos weltweit.

Die Saalhöhe beträgt 8 m, die Saaltiefe 35 m und die Leinwand hat eine Größe von 45 qm. Ursprünglich war der Saal mit einer Kassettendecke, 650 amphitheatrisch ausgerichteten Klappstühlen und einer Logen-Galerie ausgestattet. In den 1920er Jahren erfolgte eine erste Verlängerung des Gebäudes. Zudem wurde ein Anbau im Westen errichtet, der Garderoben und technische Räume enthielt.

Zum Ende der 1930er Jahren sollte das Filmtheater durch ein Gastspieltheater ergänzt werden. Im 90°-Winkel hätte hierzu ein komplett neuer Gebäudeteil, der sich bis zur Schartauer Straße erstrecken sollte, errichtet werden sollen. Durch den beginnenden Krieg wurde diese Pläne jedoch verworfen.

In den 1960er Jahren erhielt das mittlerweile in Theater des Friedens umbenannte Kino sein heutiges Erscheinungsbild. Die derzeitige braune Wandbespannung, die Saalleuchten sowie die Mosaike stammen aus dieser Zeit. Ebenso wurden neue Toiletten eingebaut, die alten entfernt (sie befanden sich links und rechts des mittigen Eingangs), der Projektorraum in die erste Etage verlegt, die heutige Kasse eingerichtet, die Logen ausgebaut, der Eingang von der Mitte der Fassade an die rechte Seite verlegt und und und.

1985 wurde das Kino dem Trend in der DDR folgend zu einem Klubkino (Klappsitze wurden zum Teil durch Sessel und Couchtische ausgetauscht) umgebaut. Dazu wurde eine Kinobar (Visionsbar) für 30 Personen im hinteren Drittel des Saales eingerichtet und ein Bar- und Garderobenanbau seitlich errichtet. Die Parkettbestuhlung wurde auf 250 Plätze verringert.

Zu Beginn des Jahrtausends wurde eine moderne Reihenbestuhlung eingebaut und somit die Kapazität auf 153 Plätze begrenzt. In dieser Form besteht das Kino bis heute.

Das Gesicht und das Innenleben des Burg Theaters hat sich in den mehr als 100 Jahren oft gewandelt. Mittlerweile ist ein neuer Wandel von Nöten. Der Zahn der Zeit hat enorm an Optik und Substanz genagt. Seit 2010 wird daher das Kino behutsam modernisiert.

Ein Blick hinter die Kulissen...

Wie schaut es im Filmvorführraum des Burg Theaters aus? Und wie kommt der Film überhaupt auf die Leinwand? Diese und noch andere Fragen werden in einer Kinoführung beantwortet.

WICHTIG: Kinoführungen sind ab fünf Personen möglich und sollten 14 Tage im Voraus angefragt werden.